Tipps für die Steigerung der Muttermilchproduktion
Kristina Martin
Im Internet finden Sie massenweise Ratschläge, wie Sie die Muttermilchproduktion erhöhen können, aber längst nicht alle sind gesund. Einige lauten, sich Medikamente verschreiben zu lassen, andere, Gatorade zu trinken – die meisten Empfehlungen sind eher schlecht. Viele raten zu mehr raffiniertem Zucker, beispielsweise durch gezuckerte Getränke und Fruchtsäfte.
Wenn bei Ihnen die Milch nicht ausreichend fließt, sollten Sie sich zunächst zwei Dinge fragen: »Esse ich genug?« und »Trinke ich genug Wasser?«. Zucker kann zwar helfen, mehr Muttermilch zu bilden, aber zusätzlicher Zucker kann auch zu Windelausschlag führen. Statt zu Fruchtsäften oder Speisen mit raffiniertem Zucker, greifen Sie lieber zu Obst und Wasser. Es folgen vier einfache, gesunde Methoden, die Muttermilchbildung zu steigern.
Hydrierung
Eine ausreichende Hydrierung ist das Wichtigste, um die Muttermilch fließen zu lassen. Getränke wie Gatorade mit künstlichen Aromen, Farbstoffen und Zusätzen hemmen die Bildung von Muttermilch. Als Daumenregel gilt: Trinken Sie jedes Mal, wenn Sie stillen, einen Viertelliter Wasser und haben Sie tagsüber stets eine Wasserflasche griffbereit. Trinken Sie wirklich hauptsächlich Wasser. Wenn Sie kein klares Wasser mögen, gibt es andere Möglichkeiten.
Beispielsweise Kokoswasser und Fruchtinfusionen. Kokoswasser schmeckt erstens gut, und zweitens liefert es reichlich Mineralstoffe und Elektrolyte. Fruchtinfusionen sind aromatisiertes Wasser, das Spuren von Vitaminen und Mineralstoffen enthält, sie lassen sich leicht selbst herstellen. Es mag für manche leichter gesagt sein als getan, aber versuchen Sie, Koffein-Getränke zu meiden. Wenn Sie Kaffee oder Tee zu sich nehmen, trinken Sie zusätzliche Wasser.
Andererseits kann zu viel Wasser im Organismus die Muttermilchproduktion hemmen. Bleiben Sie also hydriert, aber trinken Sie nicht ständig, wenn mangelnde Hydrierung kein Problem für Sie ist.
Brustpumpen
Auch wenn es für viele Mütter nicht das bevorzugte Mittel ist: Zusätzlich zum Stillen zu pumpen, kann ein sehr effektives Mittel sein, die Milchbildung anzuregen. Es gibt verschiedene Tricks. Sie können beispielsweise nach jedem Stillen pumpen, oder ein- bis zweimal am Tag zusätzlich pumpen, es gibt das Cluster-Pumpen und das Power-Pumpen, oder Sie können Stillferien einlegen.
Beim Cluster-Pumpen pumpen Sie, wenn Sie stillen. ein paar Tage lang alle halbe Stunde oder einmal pro Stunde.
Power-Pumpen ist wie ein Intervalltraining fürs Stillen. Planen Sie es für einige Tage ein. Wählen Sie eine Stunde, in der Sie sich entspannen können. Pumpen Sie 20 Minuten lang, machen Sie anschließend zehn Minuten Pause, dann erneut zehn Minuten pumpen, zehn Minuten Pause und noch einmal zehn Minuten pumpen.
Bei Stillferien nehmen Sie sich zwei oder drei Tage, an denen Sie versuchen, sich zu entspannen und so oft wie möglich zu stillen und zu pumpen. All diese Techniken können dazu beitragen, die Muttermilchproduktion zu steigern, weil sie einen erhöhten Bedarf des Säuglings während eines Wachstumsschubs nachahmen. Mit einfachen Worten: Mehr Nachfrage nach Milch erhöht das Angebot.
Da die Bildung der Muttermilch durch Feedback-Mechanismen aufrechterhalten wird (autokrine Kontrolle), führt die häufigere und sorgfältigere Entleerung der Brust normalerweise zu gesteigerter Produktion. Ein milchtreibendes Mittel (Galactagogum) steigert die Produktion.
Natürliche milchtreibende Mittel sind Nahrungsmittel, Kräuter, Tees und Nahrungsergänzungsmittel. Wird auch nach dem Pumpen der Brust nur wenig Muttermilch gebildet, kann es geraten sein, nach einem solchen Mittel Ausschau zu halten.
Konsultieren Sie aber auf jeden Fall einen naturmedizinisch geschulten Arzt oder eine Hebamme, die sich in Fragen der Gesundheit stillender Mütter auskennen. Schilddrüsenunterfunktion bei der Mutter ist eine häufige Ursache zu geringer Milchproduktion; auch Medikamente können zu geringerer Bildung führen.
Quellen:
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