Montag, 26. Oktober 2015

Zwölfjährige, die aus den USA floh, um einer Chemotherapie zu entgehen – ist heute krebsfrei

Zwölfjährige, die aus den USA floh, um einer Chemotherapie zu entgehen – ist heute krebsfrei

J. D. Heyes

Vielen kommt es vermutlich wie ein »Wunder« vor, aber Anhänger alternativer und ganzheitlicher Heilverfahren sind nicht überrascht, wenn sie erfahren, dass ein 12-jähriges Mädchen aus der Amish-Gemeinschaft heute krebsfrei ist. Noch vor einem halben Jahr hatten Ärzte vor Gericht ausgesagt, das Kind habe nur noch sechs Monate zu leben, wenn es ihren Eltern gestattet würde, die Einwilligung zu einer Chemotherapie zu verweigern.

Wie die Medina Gazette aus dem Landkreis Medina in Ohio meldet, erklärte Maurice Thompson, Vorsitzender der libertären Organisation 1852 Center for Constitutional Law, die kleine Sarah Hershberger zeige heute keine Anzeichen für Krebs, sie sei allem Anschein nach gesund.

»Es wurden MRTs und Blutuntersuchungen durchgeführt, der Richter ermöglichte im letzten Jahr, dass sie mindestens einmal die Cleveland Clinic aufsuchte. Die MRTs ergaben keinen Hinweis aufKrebs«, sagte Thompson kürzlich gegenüber der Gazette.

Ihre Familie behandele sie weiter mit weniger invasiven alternativmedizinischen Mitteln. »Wer einmal an Krebs erkrankt ist, weiß, dass er nie ganz auf der sicheren Seite ist, ob er sich einer Chemotherapie unterzieht oder nicht«,sagte er. »Ich weiß, dass ihr Aussehen allein noch nichts darüber besagt, ob sie Krebs hat, aber sie macht einen sehr gesunden Eindruck.« Bisher habe keine Untersuchung einen Hinweis auf Krebs ergeben, heißt es in der Zeitung weiter.

Gericht spricht Eltern – wieder einmal – jedes Recht ab

Als 2013 bei Sarah Krebs festgestellt wurde, willigten ihre Eltern Andy und Anny Hershberger anfänglich in eine Chemotherapie ein. Als es Sarah aber immer schlechter ging, entschieden sie, die Behandlung abzubrechen, aus Angst, ihr Kind könnte durch die Chemotherapie sterben.

Wie heute in Amerika – wo die Verfassung nicht mehr geachtet wird – üblich, versuchten die Verantwortlichen des Akron Children’s Hospital umgehend, den Eltern auf dem Weg über das Gericht einen Abbruch der Behandlung zu verbieten. Sie beantragten eine »zeitlich begrenzte Vormundschaft«, um medizinische Entscheidungen für das Kind treffen zu können. Ärzte sagtenaus, ohne Chemotherapie habe Sarah nur noch sechs Monate zu leben.

Anfänglich entschied Richter John L. Lohn, der inzwischen im Ruhestand ist, die Eltern seien in der Lage, medizinische Entscheidungen für ihre Tochter zu treffen. Ein Berufungsgericht wies ihn jedoch später an, einen Vormund einzusetzen.

Daraufhin verließ die Familie das Land und wählte eine alternativmedizinische Behandlung in Mexiko und Kanada. Monate später beschloss das Krankenhaus, die Vormundschaft aufzuheben, weil man es als sinnlos erachtete, den Fall weiterzuverfolgen. DieGazette berichtet:
»Wie Thompson sagt, hat Richter Kevin Dunn, der nach Lohns Pensionierung 2014 dessen Amt übernahm, Sahras Vormundschaft am 24. September formell aufgehoben. Der Richter habe bestätigt, Sarah, die im November 13 wird, zeige keine Krebssymptome und sei dem Augenschein nach gesund.«
Thompson, der Sarahs Fall beobachtet hat, appelliert jetzt an den Gesetzgeber von Ohio, die Bestimmungen zu ändern, die den Richtern die Vollmacht geben, sich über Entscheidungen vonEltern zur medizinischen Behandlung ihrer Kinder hinwegzusetzen.

Niedrige Überlebensraten bei der Chemotherapie

»Der Gesetzgeber in Ohio muss die Familien im Bundesstaat endlich vor eigensinnigen Richtern schützen«,wird Thompson von der Gazette zitiert. Vor allem wendet sich Thompson gegen die rechtlichen Prüfungen, die Richter in Fällen wie Sarah üblicherweise anwenden, um die Entscheidungsgewalt der Eltern über Gesundheit und Wohlergehen ihrer Kinder zu umgehen.

»Diese Prüfung erlaubt es den Bezirksrichtern, Entscheidungen kompetenter Eltern aus Ohio in Fragen von Gesundheitsfürsorge, Erziehung und anderen wichtigen Bereichen aufzuheben«, sagte Thompson. »In Sarahs Fall wurde dieses Konzept als ›medizinisches Kidnapping‹bekannt.«

Das Kinderkrankenhaus lehnte einen Kommentar ab; dennoch erklärte ein Sprecher gegenüber derGazette, das Akron Children’s habe einen Ausschuss für den Umgang mit der Amish-Gemeinschaft berufen, um »nach Sarahs Fall eine bessere Kommunikation über medizinische Behandlungen zu ermöglichen«, berichtet die Zeitung.

Gleichwohl ist die Überlebensrate einer Chemotherapie – nicht der zugrunde liegenden Krebserkrankung, gegen die sie angewendet wird – sehr niedrig. Wie eine 2004 durchgeführteStudie ergab, überlebten 60 Prozent der Krebspatienten in Amerika, doch die Chemotherapie hatte mit dieser Überlebensrate nichts oder nur wenig zu tun.

»Ich habe noch nie jemanden getroffen, der mit Chemotherapie von Krebs geheilt wurde. Keinen Einzigen«, sagte Mike Adams, Herausgeber von NaturalNews, als Reaktion auf den frühen Tod des Schauspielers Patrick Swayze, der an Bauchspeicheldrüsenkrebs starb (und chemotherapeutisch behandelt wurde). »Ich habe auch noch nie von so jemandem gehört. Es gibt keinen. Selbst die Krebsindustrie wird Ihnen sagen, dass ihre ›Heilungsrate‹ Null ist (weil sie nicht glaubt, dass Krebs geheilt werden kann).«


Quellen:






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Freitag, 23. Oktober 2015

»Entzündungen. Die heimlichen Killer«

»Entzündungen. Die heimlichen Killer«

Janne Jörg Kipp

Jüngst veröffentlichte Frau Prof. Dr. Michaela Döll ein beeindruckendes Gesundheitsbuch, das jeden von uns angehen wird. Sie berichtet von einer »unterschätzten Gefahr« in unserem Körper. Von Entzündungen, die Gift sind und zahlreiche Zivilisationskrankheiten verantworten. Wir haben uns das Buch für Sie zur Hand genommen.

Frau Prof. Dr. rer. nat. Michaela Döll lehrt an der Universität Braunschweig und hält zudem bundesweit vielbesuchte Vorträge zu wichtigen Themen wie Ernährung, Zivilisationskrankheiten und orthomolekuraler Medizin.

In ihrem neu aufgelegten Buch berichtet sie über uns als »Opfer unseres Lebensstils«. Zahlreiche Zivilisationskrankheiten von Krebs, Rheuma über Diabetes mellitus, Herzinfarkte oder sogar die Alzheimerkrankheit sind keine Zufallserkrankungen, sondern haben eine Ursache. Die wir bekämpfen können.
Ich gestehe offen ein, dass ich quasi in der Mitte des Buches angefangen habe zu lesen. Hier ging es um den Anteil der Zahnhygiene an Herzinfarkten, Schlaganfällen oder der Zuckerkrankheit. Erschreckend, welche Fakten die Autorin vorlegen kann.

Krankes Zahnfleisch begünstigt Herz-Kreislauf-Erkrankungen massiv: Die Gefahr für einen Herzinfarkt ist zwei- bis dreimal so hoch wie bei anderen Menschen. Das Schlaganfallrisiko erhöht sich auf das Doppelte. Auch Diabetes vom Typ 1 und 2 werden durch einen maroden Zahnfleischapparat bedroht.

Alarmierend: Nur fünf Prozent aller Deutschen verfügen über gesundes Zahnfleisch. Diese Fakten haben mich dann dazu bewogen, das Buch von vorne bis hinten, also bis zur Seite 223, genau zu studieren. Es lohnt sich.

Frau Döll macht sich auf die Suche nach Entzündungen – den heimlichen Killern. Es sind Brandherde, die für alle denkbaren Krankheiten im Körper verantwortlich sind. Sie sucht nicht nur die Brandherde, sondern auch deren Ursachen. Dabei treten viele Überraschungen zutage. Über Mythen, die wir im Alltag pflegen und einfache Tipps, die vollkommen in die Irre führen.

Wir kennen sie alle: die fettbedingten Gefäßverstopfungen, das schlechte Cholesterin und schließlich die Dauerempfehlung – senken Sie Ihren Cholesterinspiegel, lautet der übliche Tipp. Die Fitness-Autorin klärt auf: Diese Tipps gehen bestenfalls am wahren Kern vorbei. Vielleicht schadensie sogar.

So geht es mit zahlreichen »Empfehlungen«, die wir aus dem Alltag kennen. Erfahren Sie von Prof. Döll Überraschendes zu ranzigem Fett, zu Spaziergängen und deren Länge und sogar über unbeliebte Medikamente aus der Pharmaindustrie.

In einem sehr differenzierten Abschnitt bereitet sie das Thema einfach auf. So habe ich über einen bestimmten Wirkstoff zum ersten Mal gelesen, dass er »der Verklumpung von Blutplättchen entgegentritt und (…) die Gefahr für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall sinken (lässt)«.

Erstaunlich, was dieser weithin bekannte und unbeliebte(!) Wirkstoff aus der Arzneimittelindustrie bewirken kann. Dennoch: Die Autorin ist bei ihren Empfehlungen nicht naiv. Punkt für Punkt nennt sie alle Nebenwirkungen, die auftreten können und gibt in einer kleinen Checkliste eine wertvolle Entscheidungshilfe mit.

Und so hält dieses Buch viele Überraschungen und wenig Bekanntes bereit. Hs-CRP als Signalgeber dafür, wie groß die Gefahr für uns als Entzündungsträger ist. Brandherde in Rachen und Magen, Krebs als Wunde, die nie heilt, mit einem Protein, das Tumoren ganz einfach beim Überleben und wachsen hilft. Wir erfahren viel über falsche Diäten und Tipps zu Kohlehydraten, über den Zusammenhang von Übergewicht und Diabetes oder auch zum zumindest bei aufgeschlossenen Kreisen beliebten Thema MSM.

Bei der Suche nach Entzündungshemmern greift Frau Döll zudem auf Pflanzenextrakte zurück, auf Weihrauch, auf Steinzeitkost und sogar Fleisch(!) sowie wertvolle Vitalstoffe und Kräuter.Geheimtipps, einfache Heilextrakte aus der Natur sowie ein heimlicher »Star« unter den antientzündlichen Naturstoffen runden das Rettungspaket ab.

Schließlich erklärt sie im (nahezu) abschließenden Kapitel haargenau, was wir alle im Alltag unternehmen können, um den Entzündungs-Killer zu besiegen. Der persönliche Entzündungscheck und allerlei »Entzündungshemmungen« aus der Küche mit leckeren Rezepten vollenden diesen wertvollen Rundgang.

Dieses Buch öffnet die Augen: Entzündungen als (heimlicher) Killer mit all seinen Quellen, Mythen und zahlreichen Gegenmaßnahmen ist ein sehr wertvoller Beitrag für die eigene Haus- und Wissensapotheke. Gerade der persönliche »Entzündungs-Check« sowie die Ernährungstipps aus der Praxis bewähren sich innerhalb kürzester Zeit. Dieses Buch ist eine große Empfehlung wert.



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Donnerstag, 22. Oktober 2015

Tipps für die Steigerung der Muttermilchproduktion

Tipps für die Steigerung der Muttermilchproduktion

Kristina Martin

Im Internet finden Sie massenweise Ratschläge, wie Sie die Muttermilchproduktion erhöhen können, aber längst nicht alle sind gesund. Einige lauten, sich Medikamente verschreiben zu lassen, andere, Gatorade zu trinken – die meisten Empfehlungen sind eher schlecht. Viele raten zu mehr raffiniertem Zucker, beispielsweise durch gezuckerte Getränke und Fruchtsäfte.

Wenn bei Ihnen die Milch nicht ausreichend fließt, sollten Sie sich zunächst zwei Dinge fragen: »Esse ich genug?« und »Trinke ich genug Wasser?«. Zucker kann zwar helfen, mehr Muttermilch zu bilden, aber zusätzlicher Zucker kann auch zu Windelausschlag führen. Statt zu Fruchtsäften oder Speisen mit raffiniertem Zucker, greifen Sie lieber zu Obst und Wasser. Es folgen vier einfache, gesunde Methoden, die Muttermilchbildung zu steigern.

Hydrierung

Eine ausreichende Hydrierung ist das Wichtigste, um die Muttermilch fließen zu lassen. Getränke wie Gatorade mit künstlichen Aromen, Farbstoffen und Zusätzen hemmen die Bildung von Muttermilch. Als Daumenregel gilt: Trinken Sie jedes Mal, wenn Sie stillen, einen Viertelliter Wasser und haben Sie tagsüber stets eine Wasserflasche griffbereit. Trinken Sie wirklich hauptsächlich Wasser. Wenn Sie kein klares Wasser mögen, gibt es andere Möglichkeiten.

Beispielsweise Kokoswasser und Fruchtinfusionen. Kokoswasser schmeckt erstens gut, und zweitens liefert es reichlich Mineralstoffe und Elektrolyte. Fruchtinfusionen sind aromatisiertes Wasser, das Spuren von Vitaminen und Mineralstoffen enthält, sie lassen sich leicht selbst herstellen. Es mag für manche leichter gesagt sein als getan, aber versuchen Sie, Koffein-Getränke zu meiden. Wenn Sie Kaffee oder Tee zu sich nehmen, trinken Sie zusätzliche Wasser.

Andererseits kann zu viel Wasser im Organismus die Muttermilchproduktion hemmen. Bleiben Sie also hydriert, aber trinken Sie nicht ständig, wenn mangelnde Hydrierung kein Problem für Sie ist.

Brustpumpen

Auch wenn es für viele Mütter nicht das bevorzugte Mittel ist: Zusätzlich zum Stillen zu pumpen, kann ein sehr effektives Mittel sein, die Milchbildung anzuregen. Es gibt verschiedene Tricks. Sie können beispielsweise nach jedem Stillen pumpen, oder ein- bis zweimal am Tag zusätzlich pumpen, es gibt das Cluster-Pumpen und das Power-Pumpen, oder Sie können Stillferien einlegen.

Beim Cluster-Pumpen pumpen Sie, wenn Sie stillen. ein paar Tage lang alle halbe Stunde oder einmal pro Stunde.

Power-Pumpen ist wie ein Intervalltraining fürs Stillen. Planen Sie es für einige Tage ein. Wählen Sie eine Stunde, in der Sie sich entspannen können. Pumpen Sie 20 Minuten lang, machen Sie anschließend zehn Minuten Pause, dann erneut zehn Minuten pumpen, zehn Minuten Pause und noch einmal zehn Minuten pumpen.

Bei Stillferien nehmen Sie sich zwei oder drei Tage, an denen Sie versuchen, sich zu entspannen und so oft wie möglich zu stillen und zu pumpen. All diese Techniken können dazu beitragen, die Muttermilchproduktion zu steigern, weil sie einen erhöhten Bedarf des Säuglings während eines Wachstumsschubs nachahmen. Mit einfachen Worten: Mehr Nachfrage nach Milch erhöht das Angebot.

Natürliche milchtreibende Mittel

Da die Bildung der Muttermilch durch Feedback-Mechanismen aufrechterhalten wird (autokrine Kontrolle), führt die häufigere und sorgfältigere Entleerung der Brust normalerweise zu gesteigerter Produktion. Ein milchtreibendes Mittel (Galactagogum) steigert die Produktion.

Natürliche milchtreibende Mittel sind Nahrungsmittel, Kräuter, Tees und Nahrungsergänzungsmittel. Wird auch nach dem Pumpen der Brust nur wenig Muttermilch gebildet, kann es geraten sein, nach einem solchen Mittel Ausschau zu halten.

Konsultieren Sie aber auf jeden Fall einen naturmedizinisch geschulten Arzt oder eine Hebamme, die sich in Fragen der Gesundheit stillender Mütter auskennen. Schilddrüsenunterfunktion bei der Mutter ist eine häufige Ursache zu geringer Milchproduktion; auch Medikamente können zu geringerer Bildung führen.


Quellen:





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Die bösen Deutschen: Hat die Regierung das Parlament belogen?

Die bösen Deutschen: Hat die Regierung das Parlament belogen?

Peter Orzechowski

Wer nicht nachdenkt, wird auf die folgende Meldung mit Entrüstung reagieren. Wer sich aber bewusst macht, wie die Arbeit der Geheimdienste funktioniert, der wird in der neuen »Enthüllung« des Focus das sehen, was wohl die Absicht ist: Uns Deutschen klar zu machen, dass wir genauso »böse« seien wie die Amerikaner und kein Recht hätten, die Bespitzelung durch die NSA zu kritisieren.

Die deutsche Bundesregierung hat dem Parlament in der Affäre um angeblich illegale Abhöraktionen des Bundesnachrichtendienstes (BND) gegen befreundete Länder entscheidende Details verschwiegen, berichtet Focus heute.

Nach exklusiven Informationen eines hohen Regierungsbeamten habe der Auslandsgeheimdienst das Kanzleramt nicht 2013, sondern bereits im Jahr 2008 über die umstrittenen Lauschoperationen gegen EU-Staaten und USA informiert, schreibt das Nachrichtenmagazin.

Der verantwortliche Staatssekretär für Geheimdienste im Kanzleramt, Klaus-Dieter Fritsche, hatte vergangene Woche dem Parlamentarischen Kontrollgremium (PKGr) des Bundestages mitgeteilt, dass die Regierung erst im Jahr 2013 vom BND über die Abhörpraxis des Geheimdienstes informiert worden sei. Dabei hätte es Fritsche eigentlich besser wissen müssen, denn er war 2008 im Kanzleramt als Abteilungsleiter für die Nachrichtendienste des Bundes zuständig – und somit Empfänger der brisanten BND-Nachricht über die Funkspionage gegen befreundete Länder.

Als fünf Jahre später, also 2013, der Whistleblower Edward Snowden enthüllte, wie der US-Geheimdienst NSA die Bundesrepublik und ihre Bürger im großen Stil ausspäht, war die Empörung groß: Kanzlerin Merkel griff sogar Ende Oktober 2013 die USA an, indem sie sagte: Abhören unter Freunden gehe gar nicht.

Natürlich entrüsteten sich damals auch die Mainstream-Medien über die amerikanische Lauschaktion. Auch das – wie Merkels Protestformel – eine gelungene Propaganda-Inszenierung.

Denn jeder, der sich auch nur ein wenig mit der Arbeit der Geheimdienste beschäftigt, weiß: Deutschland wird seit Ende des Zweiten Weltkriegs systematisch von den Diensten ausgespäht – gerade auch von denen befreundeter und verbündeter Länder.

Es gibt zahllose Beweise für Wirtschaftsspionage in deutschen Firmen durch britische, französische und amerikanische Agenten. Immer wieder werden Mitarbeiter dieser Geheimdienste aus Deutschland ausgewiesen.

Es ist diesen unseren »Freunden« auch klar, dass sie von uns ausspioniert werden – so läuft nun mal das Geheimdienstgeschäft. Dass sich jetzt die Mainstream-Medien darüber aufregen, zeigt nurwieder einmal, dass die Hetze gegen Deutschland immer weiter verschärft werden soll – nicht von ausländischen Lohnschreibern, sondern von unseren eigenen Landsleuten.

Genauso verlogen, wie Merkels Entrüstung im Jahr 2013 anlässlich Snowdens Enthüllungen war, so verlogen ist jetzt die Kritik am angeblich so bösen Bundesnachrichtendienst, der genau das tut, was alle anderen schon immer auf deutschem Boden getan haben: abhören, ausspähen und Daten sammeln.




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Dienstag, 20. Oktober 2015

Optimale Candida-Entgiftung und Minderung der Symptome des Absterbens

Optimale Candida-Entgiftung und Minderung der Symptome des Absterbens

Kristina Martin

Sie haben endlich begriffen, dass Candida Ihnen so manches gesundheitliche Problem beschert, und haben mit der perfekten Kur begonnen, die Darmbakterien wieder ins Gleichgewicht zu bringen … aber aus irgendeinem Grund geht es Ihnen schlechter als vorher. Verzweiflung macht sich breit (Ich werde diesen lächerlichen Pilz nie los!), aber dann gibt es Licht am Ende des Tunnels.

Wenn der Candida-Pilz abgetötet wird, setzt er im Körper fast 80 verschiedene Toxine frei und verursacht dadurch jede Menge Symptome von Übelkeit über Müdigkeit bis hin zu Fieber und Kopfschmerzen. Die Freisetzung dieser Giftstoffe lässt sich nicht vermeiden, sehr wohl aber ihre Auswirkungen und das Unwohlsein, das Sie auf dem Weg der Gesundung verspüren.

Die gute Nachricht ist: Wenn Sie eine Kur gegen die Candida-Überwucherung einhalten, die Ihren Darm langfristig ins Gleichgewicht bringen soll, dann tun Sie bereits eine Menge gegen die Symptome des Absterbens. Folgende Empfehlungen können Ihnen helfen, diese schneller zuüberwinden.

Entleerungs-Station

Die einfachste Methode, die Symptome des Absterbens von Candida zu mindern, besteht darin, die Giftstoffe so schnell wie möglich aus dem Körper zu entfernen. Eine Ernährung mit 80 Prozent rohem Obst und Gemüse (mehr Gemüse als Obst) liefert ausreichend Ballaststoffe, um die Abfallstoffe schnell aus dem Körper zu transportieren.

Je länger es dauert, den sterbenden Candida-Pilz aus dem Körper zu entfernen, desto länger leiden Sie an den Symptomen des Absterbens.

Das Gleiche gilt für flüssige Abfallstoffe. Achten Sie auf viel sauberes Wasser aus einer vertrauenswürdigen Quelle. Es gehört zu dem Besten, was Sie tun können, um Candida-Toxine auszuspülen. Trinken Sie statt reinem Wasser einen Cranberry-Zitronensaft.

Damit stärken Sie auch die Nieren und geben ihrem Immunsystem dringend benötigtes Vitamin C. Und das Beste daran: Um die Giftstoffe des Pilzes durch Ballaststoffe und viel Flüssigkeitloszuwerden, brauchen Sie nur zum nächsten Markt zu gehen.

Aufladen des Immunsystems

Das Absterben bewirkt nicht bei allen Menschen die gleichen Symptome. Manche spüren die Freisetzung kaum, andere reagieren besonders stark. Einer der schlimmsten Giftstoffe, der beim Absterben von Candida freigesetzt wird, ist das Neurotoxin Acetaldehyd, das rote Blutkörperchen angreift und Gehirnzellen zerstört. Wenn die Symptome bei Ihnen besonders stark sind oder wenn Sie mögliche Schäden fürchten, sollten Sie das Immunsystem aufladen. Viel Cranberry-Zitronensaft liefert Vitamin C. Ähnlich immunstärkend wirken Echinacea und Katzenkralle.

Schwitzen

Durch sportliche Betätigung, besonders durch Übungen, bei denen Sie sich auf- und abwärtsbewegen müssen, wie Tanzen, Trampolintraining und Springen, schwitzen Sie Toxine aus,während gleichzeitig das Lymphsystem auf Touren gebracht wird.

Da die Lymphe nicht natürlich zirkuliert, kann die Bewegung dazu beitragen, dass sie Candida-Schadstoffe besser ausscheidet. Außerdem bringt Bewegung den Kreislauf in Schwung, auch dadurch wird mehr ausgeschieden. Übelkeit, Muskelschmerzen und mögliche Infektionen durch das Absterben von Candida können die sportliche Betätigung erschweren.

Wenn Sport nicht möglich ist, gibt es andere Methoden, die Toxine durch Schwitzen loszuwerden, beispielsweise die Sauna oder heiß-kalte Wasseranwendungen. Beim Sport sollten Sie auf den Körper hören, um sich nicht zu überfordern, und keine Übungen machen, bei denen Ihnen nicht wohl ist.

Langsam und stetig gewinnt

Es wirkt unfair: Nach allem, was Sie bei der Candida-Bekämpfung durchgemacht haben, sind Sie immer noch nicht damit fertig, denn Sie müssen den Nachschock noch überwinden. Es scheintverlockend, aufzugeben und die Candida-Behandlung wegen Müdigkeit und Benommenheit abzubrechen, aber wenn Sie es durch die Absterbephase schaffen, werden Sie schnell vergessen, wie schlecht es Ihnen zu Anfang ging.

Besserung stellt sich ein, wenn Sie die Abfallstoffe ausgespült oder ausgeschwitzt und das Immunsystem auf volle Touren gebracht haben.

Auch wenn Sie immer noch von Symptomen geplagt werden, geben Sie nicht auf und stoppen Sie die Einnahme von pilztötenden Nahrungsergänzungsmitteln nicht. Wahrscheinlich liegt bei Ihnen eine starke Überwucherung vor. Lassen Sie es eine Zeitlang langsamer angehen. Aber verfallen Sie nicht wieder in einen ungesunden Trott. Halten Sie durch, Sie werden belohnt.




Quellen:







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»Vorsicht Operation«

»Vorsicht Operation«

Janne Jörg Kipp

Einen spektakulären Bericht über die Geschehnisse in deutschen Krankenhäusern hat vor kurzer Zeit die Wissenschaftsjournalistin Meike Hemschemeier vorgelegt. Sie ist keine Ärztin. Sie vergibt keine Ratschläge. Sie hat sich vielmehr mit Insidern getroffen, mühsam recherchiert und besorgniserregende Fakten herausgearbeitet. Ein wichtiges, kurzweiliges und spannendes Buch.

»Jedes Jahr (kommt) fast ein Fünftel aller Deutschen in eine Klinik«. Dies berichtet ein Wissenschaftlicher, den Meike Hemschemeier im Zuge eines Films über Infektionen im Krankenhaus befragte. Sie war sprachlos. Zudem ist die Steigerungsrate enorm. Über 400 000 Eingriffe mehr lautet die Bilanz, die sie in ihrem Buch Vorsicht Operation. Wie wir zu Kranken gemacht werden und was wir dagegen tun können vorlegt. Werden wir alle schneller und öfter krank?

Nein, beruhigt die Deutsche Krankenhausgesellschaft: Medizinischer Fortschritt und eine alternde Bevölkerung lassen diesen rasanten Anstieg natürlich erscheinen. Dennoch: Die Autorin hat sich mit dieser allgemeinen und lauen Aussage nicht abspeisen lassen. »Die Wahrheit aber ist: Sie können in unseren Krankenhäusern und Arztpraxen nicht automatisch davon ausgehen, dass das Beste für Ihre Gesundheit getan wird«, eröffnet Sie ihren Bericht.

Wir erfahren von unnötigen Operationen, einen Befund, den Sie einwandfrei belegen kann. Gemessen wird der Umfang des Geschäfts beispielsweise an den »Krankenhausentlassungen«. 24 von 100 Bürgern werden jährlich aus dem Krankenhaus entlassen, haben es also besucht. Die Länder der OECD kommen auf 15,5. Die Niederlande, als Grenzland nicht weit entfernt, bringen es auf 11,6 Entlassungen. In zahlreichen Operationsdisziplinen belegen unsere Krankenhäuser den ersten oder zweiten Platz. Kein Wunder, weiß die Autorin zu berichten:

Gut 300 Milliarden Euro gehen jährlich in das Gesundheitswesen dieses Landes, also etwa so viel wie für den Staatshaushalt. 5,2 Millionen Arbeitsplätze hängen von der Gesundheitsindustrie ab. Und dieses Geschäft betreiben die Träger offenbar professionell. 15,7 Millionen Operationen nannte das Statistische Bundesamt für das Jahr 2012. Vollstationär, also mit Krankenhausaufenthalt. Dazu kamen 1,9 Millionen ambulante Eingriffe. Das Ganze summiert sich zu erstaunlichen 17,6 Millionen Operationen bei rund 80 Millionen Einwohnern. Dabei werden sogenannte Belegärzte mit Zugang zu Krankenhäusern nicht einmal aufgeführt. Ebenso wenig die Chirurgen in medizinischen Versorgungszentren, die selbstständigen Gynäkologen, Zahnärzte, Dermatologen oder Orthopäden.

Ein großes Geschäft oder medizinische Notwendigkeit?

Nun könnten wir vermuten, dass wir tatsächlich einen so hohen medizinischen Standard entwickelt haben, dass dies alles der Gesundheit dient. Nun, auch darauf weiß die Wissenschaftsjournalistin bereits im Einstieg eine Antwort. Therapeutische Arthroskopien am Knie bringen laut vielen Studien nichts. Das »Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)« stellte jedoch vor Jahren fest, dass diese Operation an rund 200 000 Patienten in Deutschland durchgeführt wurde.

Und so führt die Autorin einen Beleg nach dem nächsten an. Immer deutlicher wird, dass Krankenhäuser, dass die Gesundheitsindustrie in weiten Teilen schlicht die eigenen Profite im Auge hat. »Es ist ein riesiges Geschäft«, sagt der namhafte Chirurg Professor Dr. Hartwig Bauer, lange Jahre Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Der Mediziner aus Leidenschaft grämt sich für seine Zunft. Er ist froh, dass er bald in Rente geht und gibt der Autorin die entscheidenden Kontakte. Wir erfahren von einer ungleichen Verteilung der Operationen über die Bundesländer und Landkreise hinweg; von ungewöhnlichen Häufungen bei Wirbelsäulen-Operationen, seltsamen und bedrückenden Einzelschicksalen und schließlich vom gesamten System.

Codes: das lernende System

Codes bestimmen im Krankenhausalltag alles. Die Codes regeln, welche Leistung wie abgerechnet wird, wie viel Zeit also Ärzte und das Krankenhaus für den Aufenthalt investieren dürfen oder können. Die Sichtweise ändert sich: Das System gibt vor, wie viele Operationen in einem bestimmten Bereich noch fehlen, wo also Geld drinsteckt.

Immer tiefer wird der Sumpf, den Meike Hemschemeier offenbart. Gute Patienten, schlechte Patienten, falsche Therapien, schlimmste Nebenwirkungen unnötiger Operationen und ein System gegenseitiger Zuweisungen und Belobigungen. Ein Boden, der allen erdenklichen Formen der Wirtschaftskriminalität Wachstumschancen bietet. Ärzte kaufen Patienten von anderen Patienten. Kliniken kaufen Patienten von Ärzten. Krankenhäuser, die von niedergelassenen Ärzten abhängig sind. Ein unglaublicher Morast.

Schließlich eröffnet eine zusätzliche, brisante Studie den weiteren Blick auf die Materie: Laut einerStanford-Untersuchung haben nahezu 90 Prozent aller Mediziner angegeben, dass sie»lebensverlängernde Maßnahmen und aggressive Maßnahmen wie Chemotherapie und Operationen bei nicht heilbaren Krankheiten ablehnen« würden. Für sich. Nicht für die Patienten.

Es ist eine Kriminalgeschichte, die Sie sicherlich in einem Zuge lesen werden. Und ein nützlicher Ratgeber dazu, wenn Ihnen Ihre Gesundheit wichtig ist. Diesem Zweck dient auch der Abschluss des mehr als 200 Seiten starken Buches. »Wege aus der Fabrik« und »Notnägel für Patienten« heißen die letzten Abschnitte. Hier lesen Sie, ob Sie als gesetzlich Versicherter oder als Privatpatient bessere Chancen haben, wie Sie das richtige Krankenhaus finden und wie Sie die einzelnen Eingriffe nach den Codierungsvorschriften interpretieren können. So identifizieren Sie auch die Qualitätsberichte der Krankenkassen, können Ihre eigenen Operationen vorab beurteilen und sitzen in jedem Wartezimmer selbstsicherer.

Die Autorin selbst schreibt schließlich: »Sie haben (…) sicher an Sorglosigkeit verloren, dafür aber ein Stück Kontrolle gewonnen. (…) Das lohnt sich.« Diesem Urteil schließe ich mich vorbehaltlos an.





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Sonntag, 18. Oktober 2015

Uraltes Mittel mit Zwiebeln und Knoblauch heilt Infektionen durch medikamentenresistente Superkeime

Uraltes Mittel mit Zwiebeln und Knoblauch heilt Infektionen durch medikamentenresistente Superkeime

Amy Goodrich

Ein jahrtausendealtes Mittel zur Behandlung einer Augeninfektion, das in einem altenglischen Manuskript in der British Library gefunden wurde, versetzt die wissenschaftliche Welt in Erstaunen. Wie Forscher der Universität Nottingham ermittelten, ist es äußerst wirksam gegen den Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus, auch bekannt als MRSA.

Die Bekämpfung von MRSA und anderen antibiotikaresistenten Bakterien zählt zu den größten Herausforderungen der heutigen Krankenhäuser. Infolge des zu häufigen Einsatzes von Antibiotika haben einige Bakterienstämme eine Resistenz entwickelt. Dadurch ist eine ganze Armee von Superkeimen entstanden, die nur schwer zu behandeln sind und jedes Jahr mindestens 23 000Menschenleben fordern.

Dr. Christina Lee von der Universität Nottingham hat diese »Augensalbe« in Bald’s Leechbook, einer Sammlung alter Rezepte gegen vielfältige Leiden, entdeckt und übersetzt.

»Nimm gleiche Mengen an Lauch und Knoblauch, zerstampfe sie gut, nimm gleiche Mengen an Wein und Ochsengalle, mische sie mit dem Lauch, gib alles in einen Kessel aus Messing, lasse die Mixtur neun Tage lang ruhen, drücke sie anschließend durch ein Tuch, kläre sie gut und gib sie in ein Horn; zur Nachtzeit gib sie mit einer Feder auf das Auge, das beste Mittel zur Behandlung eines Gerstenkorns«, übersetzt aus Bald’s Leechbook.

Nur in Zusammenarbeit mit ihrer Kollegin Dr. Freye Harrison und deren Team aus der Abteilung Mikrobiologie konnte Lee die uralte Salbe wieder kreieren.

Sie versuchten, das Mittel so getreu wie möglich nach dem Originalrezept herzustellen. Das war nicht einfach, weil sich unsere heutigen Feldfrüchte von ihren Vorläufern im 10. Jahrhundert vielfachunterscheiden.

Die Augensalbe wurde an einer großen MRSA-Kultur getestet, mit überraschendem Ergebnis. »Es war nicht abzusehen«, sagte die Mikrobiologin und Projektleiterin Harrison. »Wir erwarteten nur eine geringe antibiotische Wirkung von Bald’s Augensalbe. … Wir waren höchst erstaunt über die Wirksamkeit der kombinierten Inhaltsstoffe.«

Die besondere Kombination von Bald’s Augensalbe tötete bis zu 90 Prozent der MRSA. Zur Untermauerung ihrer Ergebnisse testete die Texas Tech University die Salbe an MRSA-Hautläsionen bei Mäusen – mit demselben Ergebnis.

Die Salbe ist möglicherweise wirksamer als jedes heute verfügbare Antibiotikum.

»Wir ließen unsere künstlichen ›Infektionen‹ zu dichten, reifen Populationen, sogenannten ›Biofilmen‹, heranreifen, bei denen sich die einzelnen Zellen zu einer klebrigen Schicht verklumpen,sodass Antibiotika nur schwer herankommen«, sagte Harrison in einer Stellungnahme. »Aber anders als moderne Antibiotika kann Baldʼs Augensalbe diese Schutzwälle durchbrechen.«

Die neue Studie zeigt uns, dass wir aus der Vergangenheit Wichtiges lernen können. Es ist im Übrigen nicht das erste Mal, dass Forscher die Lösung in der Natur statt im Labor finden. Es mag viele zweifelhafte mittelalterliche Verfahren und Mittel geben, aber diese alten Bücher bergen auch große Weisheit. Eine wirksame Substanz ist auch das Artemisinin zur Malaria-Behandlung, das über einen uralten chinesischen medizinischen Text auf uns gekommen ist.

»Dieses wahrhaft interdisziplinäre Projekt geht Probleme der modernen Heilkunde auf neue Weise an, indem untersucht wird, ob mittelalterliche Heilmittel Inhaltsstoffe enthalten, die Bakterien töten oder sie daran hindern, Infektionen auszulösen«, sagte Dr. Harrison abschließend.

Vorgesellt wird das Forschungsprojekt bei der Konferenz der Gesellschaft für Mikrobiologie im britischen Birmingham; außerdem werden die Ergebnisse bei der Zeitschrift Nature eingereicht.


Die Kunst des Fermentierens

Sandor Ellix Katz

Das Wie und Warum einer uralten Tradition: ein Meisterwerk vom »König des Fermentierens«Mit Die Kunst des Fermentierens liegt nun erstmals das vollständige Hauptwerk des weltweit wohl prominentesten Fermentierers in deutscher Sprache vor. Es ist das Standardwerk zum Thema. Umfassend und anschaulich wie kein anderes Buch bringt es Ihnen die historischen, wissenschaftlichen und praktischen Facetten der Vergärung durch Bakterien und Pilze nahe. Sandor Katz zeigt Ihnen, wie Sie Lebensmittel durch Fermentierung herstellen und haltbar machen. Darüber hinaus hat er Rezepte in einer Fülle zusammengetragen, die Sie sonst nirgendwo finden werden.

Dieses großzügig und liebevoll illustrierte Meisterwerk ist nicht zuletzt ein Appell, sich wieder auf die uralte Tradition des Fermentierens zu besinnen. Schließlich bietet sie uns eine ganze Reihe von Vorteilen. Wenn wir Nahrung selbst fermentieren, werden wir nicht nur mit Lebensmitteln beschenkt, die gesund sind und hervorragend schmecken. Wir sagen gleichzeitig Nein zur industriellen Herstellung von Nahrung, die uns krank macht und die Umwelt zerstört.

Hier finden Sie essenzielles Wissen für Köche, Selbstversorger, Bauern, Ährenleser, Jäger und Sammler sowie Gourmets jeder Art, die mehr über die wohl älteste Form der Lebensmittelkonservierung und einen wichtigen Bestandteil ihrer Kultur erfahren wollen.

Neben dem flammenden Appell, sich zu gesunden Nahrungsmitteln und zuderen natürlichen Verarbeitung zu bekennen, ist dieser Klassiker aber auch Kochbuch und Rezeptsammlung. Und was für eines! Der Autor hat über Jahrzehnte Rezepte aus verschiedensten Ländern und Epochen zusammengetragen. Und so finden Sie auf fast 400 Seiten leicht umsetzbare Anregungen zur Zubereitung von Gemüse, Früchten, Nüssen, Samen, Getreide, Fleisch, Fisch, von Zucker zu Alkohol (Met, Wein und Cidre), von sauren Tonic-Getränken, Milch und Eiern sowie zur Züchtung von Schimmelpilzkulturen. Kein anderes Buch zur Fermentierung bietet Ihnen eine derartige Fülle an Rezepten und Ideen. Und kaum ein Buch animiert einen so sehr, die leckeren Anregungen sofort auszuprobieren.

Aber nicht nur das hat dieses Werk zum Klassiker gemacht. Der »König des Fermentierens« zeigt Ihnen auch, welche Anwendungsmöglichkeiten es außerhalb des Lebensmittelbereichs gibt: etwa bei der Abfallentsorgung, der Schädlingsbekämpfung und bei der Erzeugung von hochwertigem Kompost oder auch bei der Energiegewinnung!

Die Kunst des Fermentierens ist der umfassendste je veröffentlichte Ratgeber für die Do-it-yourself-Fermentierung!
»Ein im wahrsten Sinne des Wortes inspirierendes Buch, das mich dazu bewegte, Dinge zu tun, die ich ohne dieses Buch wahrscheinlich nie getan hätte. Ich lese immerzu Kochbücher und mache darum kein großes Aufheben, aber hier ist es anders. Sandor Katz schreibt über die transformative Kraft der Fermentierung mit einem dermaßen ansteckenden Enthusiasmus, dass man das unbedingt selber machen und sehen will.«
Michael Pollan aus dem Vorwort»Die Kunst des Fermentierens ist ein beeindruckendes und außergewöhnliches Buch voller Leidenschaft und Gelehrsamkeit.«
Deborah Madison, Autorin von Local Flavors

»Wenn man wie dieser Künstler die Welt mit unverstelltem Blick sieht, will man nicht mehr zurück in die Welt ohne richtigen Geschmack, in der man sich vorher befand. Die Kunst des Fermentierens ist so wundervoll reich an Wissen und so dann auch praktisch für die Anwendung. Dieses Buch ist ein Klassiker für die nächsten tausend Jahre.«
Gary Paul Nabhan, Autor von Renewing Americas Food Traditions

»Sandor Katz beweist mit seinem neuen Buch, dass er der König des Fermentierens ist. Wer sich für Essen und Ernährung interessiert, muss es in seine Hausbibliothek aufnehmen.«
Sally Fallon Morell, Vorsitzende der Weston A. Price Foundation

»Das ist kurz und bündig das beste Buch zum Thema Fermentierung.«
Ken Albala, Ernährungshistoriker und Co-Autor von The Lost Arts of Hearth and Home

»Die Kunst des Fermentierens spricht unser persönliches und grundsätzliches Wohlbefinden an mit ihrer vollständigen Beschreibung der wilden, gebändigten ... Mikroorganismen. Mithilfe von Theorie, Wissenschaft und praktischer Beobachtung verführt uns Sandor Katz mit Tausenden Zeilen, selbst unsere Versuche zu machen.«
Charlie Papazian, Autor von The Complete Journey of Homebrewing

»Sandor Katz hat in seinem neuen Buch das Wesen der Fermentierung eingefangen. Es sprudelt über vor wissenschaftlichen, geschichtlichen und praktischen Informationen der ersten menschlichen Biotechnologie und der ersten Energiequelle auf Erden.«
Patrick E. McGovern, Autor von Ancient Wine und Uncorking the Past

gebunden, 621 Seiten, zahlreiche Illustrationen + 32-seitiger Farbbildteil




Quellen für diesen Beitrag waren u.a.:



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Massenmedien: Spieglein, Spieglein an der Wand, warum ist das Publikum weggerannt?

Massenmedien: Spieglein, Spieglein an der Wand, warum ist das Publikum weggerannt?

Markus Gärtner

Die etablierte Medienlandschaft ist in Auflösung begriffen. Dem Mainstream-Journalismus laufen in Scharen die Leser und Zuschauer davon. Die Werbung bricht weg. Das Vertrauen des Publikums in die Nachrichten, Reportagen und Kommentare ist schwer lädiert, wenn nicht dauerhaft gestört.

Doch was machen die Macher im Mainstream-Blätterwald? Sie organisieren Workshops, Konferenzen und »Terrassengespräche«, wie die Verlagsgruppe Handelsblatt und belügen sich zumindest teilweise auch selbst.

Auf der Medienwebseite Meedia sehen wir in dieser Woche einen Bericht über das letzte Terrassengespräch des Handelsblatts in dieser Saison am Mittwoch in Düsseldorf. Der Bericht beginnt mit der Erwähnung einer Leserin, die kürzlich an einer Umfrage der Zeit über die Leistungen und Fehler des Wochenblattes teilgenommen hat. Sie wird mit den Worten zitiert: »Das Blatt ist nicht das Problem. Ich habe mich verändert.«

Im Klartext: Wieder einmal wird das Publikum als Grund für den Niedergang geschildert, und nicht die Medien selbst.

Diese Darstellungsweise ändert sich erst im Verlauf des Meedia-Berichtes, in dem Giovanni di Lorenzo von der Zeit mit folgender Aussage aus dem Düsseldorfer Medientreff zu Wort kommt: »Wir tun immer so, als seien die Probleme strukturell. Viele sind aber hausgemacht.«

Klare Eingeständnisse wie dieses sind freilich im alten News-Universum, das derzeit im Rekordtempo auseinanderbricht, eher selten. Die Nabelschau endet meist schon beim Blick auf das Publikum.

Die Kernschmelze der Massenmedien mit oft zweistelligen prozentualen Rückgängen in der Leserschaft pro Jahr, wird undankbaren, mit Hass aufgeladenen oder von Moskau auf die Massenmedien losgelassenen Auftrags-Trollen zugeschrieben. Giovanni di Lorenzo hat recht, so wie ihn Meedia zitiert, dass es in der Bevölkerung ein allgemeines Misstrauen gegenüber Eliten gibt. Das betrifft so ziemlich alle Institutionen, also neben Politik und Banken auch Behörden, Verbände und – eben – die Medien.

Doch die Medien bekommen aus einem einleuchtenden Grund besonders viel Fett von ihrem Publikum ab: In einer Phase, in der die politische Kaste sich von der Flüchtlingspolitik über die Griechenlandhilfe bis hin zum Euro gegen das eigene Wahlvolk wendet, da könnten die Medien dieKartellparteien in Berlin an ihren Auftrag und ihre Basis erinnern.

Tun sie aber nicht. Stattdessen haben sie sich vom Wachhund des Publikums zum Schoßhund der Mächtigen gewandelt und begehen schweren Verrat an ihrem Informationsauftrag. Mit diesem Verrat beschäftigt sich mein neues Buch Lügenpresse. Hier ein weiterer Auszug, diesmal aus dem zweiten Kapitel, wo es unter anderem um die Auflösung der alten Medienordnung und das Entstehen eines neuen Nachrichten-Universums geht.

Textauszug:

Das Fundament der alten Medienordnung bröckelt

Die Mainstream-Medien laufen dem Abgrund entgegen. Und sie beschleunigen ihren eigenen Niedergang. Das Internet hat ein anarchisches Informations-Universum geschaffen. Kanzeljournalismus und Nachrichten-Priestertum haben dort keinen Platz mehr. Aber das haben nur wenige Journalisten ganz verstanden. Sonst würden sie ihre Leser und Zuschauer stärker einbinden und weniger an ihnen vorbeischreiben. Selbst ein Manager wie Handelsblatt-Chef Gabor Steingart gab jüngst in einem Interview zu: »Der Typus Redakteur, der sich als Erleuchteter sieht, der morgendlich seine Botschaften verkündet, ist dem Untergang geweiht.« Die Notwendigkeit in der flach gewordenen Nachrichtenwelt des Internets vom Thron zu steigen, sei für viele Kollegen ein »schmerzhafter Lernprozess«. Journalisten haben jedoch nicht nur Probleme, dem Zeitalter des Deutungs-Adels Ade zu sagen und sich stärker mit ihrem Publikum zu engagieren. Sie sind sogar erstaunlich oft bereit, ihre eigene Weltsicht mit Hilfe von Manipulation zu verbreiten. Laut demKommunikationsforscher Hans M. Kepplinger wissen wir auch: »Fast die Hälfte der Journalisten billigt das bewusste Hochspielen von Informationen, die ihre eigene Sichtweise stützen«.

Der Medienkritiker Albrecht Müller wirft den Medien hierzulande sogar »hoffnungsloses Versagen« vor. Die Medienschaffenden, so seine These, seien nicht in der Lage, »Debatten und Kampagnen zu wichtigen politischen Entscheidungen kritisch zu begleiten und uns vor gravierenden politischen Fehlentscheidungen zu bewahren«. Das belegte Müller im November 2014 anhand seiner bereits erwähnten zehn Beispiele. Bei der Riester-Rente hätten sich die Leitmedien »in Tausenden von Artikeln und in Hunderten von Sondersendungen« an der Agitation der Finanzwirtschaft zugunsten der privaten Altersvorsorge beteiligt und »grandios« versagt.

Auch seien sie »mehrheitlich einer primitiven Sparideologie gefolgt« und bei der höchst umstrittenen Austeritätspolitik in Ehrfurcht vor Merkel und Schäuble erstarrt. Die Kanzlerin scheint ohnehin strikt zu entscheiden, was die ARD in den Nachrichten bringen kann. Die Welt berichtete im Mai 2015 mit der Schlagzeile »Warum die ARD Merkels Antwort nicht zeigen darf« über den Besuch der Kanzlerin in einer Berliner Schule.  Laut Henryk M. Broder erinnerte dieser »an die Besuche Honeckers bei den Jungen Pionieren«. Der Grund: Zu »kritischen Fragen« wie deutschen Waffenlieferungen an Israel gab es keinen O-Ton. Die eigentliche Information blieb ausgeblendet.

Wer so hinters Licht geführt und für dumm verkauft wird, vertraut den Establishment-Medien einfach nicht mehr. Das belegen inzwischen zahlreiche Umfragen und Studien, auch in den USA. Dort ergab eine landesweite Rasmussen-Umfrage im Mai 2015, dass 61 Prozent der US-Wähler, die wahrscheinlich am nächsten Urnengang teilnehmen, nicht den politischen Nachrichten trauen. Nur jeder fünfte der Befragten vertraut der politischen Berichterstattung.

Eine der bekanntesten Studien hierzulande ist die der Zapp-Redaktion des NDR vom Dezember 2014. Infratest dimap befragte in deren Auftrag 1002 Personen nach ihrem Vertrauen in die Medien. Heraus kam, dass ein beachtlicher Teil der Mediennutzer den Berichten über den Ukraine-Konflikt wenig bis gar nicht vertraut. Das waren 63 Prozent der Befragten: Es war eine glatte Bankrotterklärung. Von denen, die sich so kritisch äußerten, empfand fast jeder Dritte die Berichterstattung als einseitig. Der Prozentsatz derjenigen, die »großes oder sehr großes Vertrauen« zu den Medien haben, sank von 40 im Jahr 2012 auf 29 zwei Jahre später.

Zu den Journalisten, die mit dem deprimierenden Ergebnis der Umfrage konfrontiert wurden, gehörte derRessortleiter Zeitgeschehen beimDeutschlandfunk, Friedbert Meurer. Seine Einschätzung: »Spinner sind immer dabei, aber ja, ich finde das muss man ernst nehmen. Ich bin jetzt schon lange genug dabei, um beurteilen zu können, wenn da ein bestimmter quantitativer Rahmen erreicht ist. Da würde ich schon daraus schließen, dass in beträchtlichen Teilen der Bevölkerung eine andere Meinung gegenüber der Politik und gegenüber Russland vorherrscht als das insgesamt von den deutschen Medien transportiert wird«.

Sehr deprimierend war auch der Korruptionsbericht von Transparency International im Juli 2013. Er zeigte, dass ein Großteil des Publikums die Medien hierzulande nicht nur für einseitig, sondern auch für korrupt hält. Die Süddeutsche Zeitung meldete dazu: »In Deutschland hat eine Branche besonders viel Vertrauen eingebüßt: die Medien. Mehr als die Hälfte der Menschen im Land glaubt, dass Korruption Verlage und Rundfunkanstalten beeinflusst.« Tatsächlich, im »Globalen Korruptionsbarometer 2013« von Transparency schnitten die Medien so schlecht ab, dass sie erstmals hinter der öffentlichen Verwaltung und dem Parlament rangierten.





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